Neu in Deutschland - Nr. 12

2 Neue deutsche Texte von anderen: Wie in der vorliegenden Ausgabe, drucken wir ger- ne Texte ab, die in anderen deutschen Städten entstanden sind: von Menschen, die neu in Deutschland sind. Gegebenen- falls bieten wir an, die Texte zu redigieren und ins Deutsche zu übersetzen. Von hier geht unsere Stimme los, um Sie zu erreichen. www.nid-zeitung.de zeitung über flucht, liebe und das leben neu in deutschland das Schwerpunktthema „Mut“ für die vor- liegende zwölfte Ausgabe unserer Zeitung ist uns sozusagen zugelaufen: Nach einer Lesung mit Texten aus unserer Zeitung sagte ein Zuhörer: „Der Mut der Autorinnen und Autoren hat mich fasziniert.“ Mutig sei es, sich so offen und mit persönlichen Tex- ten zu präsentieren – in einer Sprache, die nicht die eigene ist. Vor allem aber habe ihn beeindruckt, dass Menschen, die aus einem Krieg geflohen sind, so viel Mut und Hoffnung in sich tragen. „Diesen Mut“, füg- te der Zuhörer ergänzend hinzu, „wünsche ich unserer ganzen Gesellschaft und vor allem den Menschen, die sich derzeit von Sorgen und Ängsten tragen lassen. Wir brauchen mehr Mut, um unsere Gesell- schaft friedlich zu gestalten.“ Wir wollen nicht verschweigen, dass uns manchmal diese Kraft, dieser Mut auch verlässt. Wenn die größte Herausforde- rung darin besteht, morgens aufzustehen, mit Hoffnung in den Tag zu gehen. Wenn schlechte Nachrichten uns erreichen, aus unserer alten oder der neuen Heimat. fang 2016 angetreten sind: Dialoge auf Augenhöhe, Vielfalt, Demokratie, Toleranz und Frieden. Diesen Mut zu behalten, das wünschen wir uns allen - und Ihnen eine an- genehme Lektüre Die Zeiten sind stürmisch geworden in Deutschland. Unmut, Sorgen und Ängste werden in kalten Worten zum Ausdruck ge- bracht. Frauen werden angegriffen, weil sie frei und schön sind, oder weil sie ein Kopf- tuch tragen. Clans und Mobs organisieren sich. Wer positiv über Integration spricht, fügt gerne hinzu, dass Straftaten zu verur- teilen sind. Als wir nach der Verleihung des Nationalen Integrationspreises imOktober in Berlin aus dem Bundeskanzleramt traten, stießen wir auf eine kleine Gruppe von Menschen, die einträchtig die erste Strophe des Deutsch- landliedes sangen. „Im Integrationskurs haben wir gelernt, dass man diese Strophe nicht singen soll“, wunderte sich Issam Alnajm vom nid-Team. Die Integrations- kurse sind aber nicht für alle Menschen in Deutschland verpflichtend. In stürmischen Zeiten ist es wichtig, einen festen Stand zu haben. Im Sommer 2018 haben wir als nid-Team beschlossen, noch fester einzustehen für das, wofür wir An- Nach einer nid-Redaktionssitzung im August 2018. Foto: Raghad Alshikh Wenn die neue Printausgabe aus der Druckerei kommt, wird in der nid-Redaktion geblättert und diskutiert - gerne mit Gästen (hier: von der FH Dortmund). Anschließend ma- chen wir mit stolzer Freude mehrere Hundert Umschläge für den Postversand fertig. Liebe Leserin, lieber Leser, Die nid-Zeitung per Post bestellen Als minikleine Initiative in Bochum gestar- tet, freuen wir uns, dass die nid-Zeitung mittlerweile von vielen Menschen an im- mer mehr Orten wahrgenommen wird. Ei- nen Teil unserer Fördermittel investieren wir sehr gerne in Briefumschläge und Brief- marken, und versenden die Zeitung auf An- frage deutschlandweit kostenlos per Post. Bestellen: WennSiedieZeitungregelmäßig erhaltenmöchten - oder anderendieZeitung zum Lesen empfehlen möchten -, senden Sie uns eine Nachricht mit der Adresse an: Email: redaktion@nid-zeitung.de Mobil: 0173 5388235 (WhatsApp/Signal) Auslegen: Gerne verschicken wir mehrere Exemplare zum Auslegen oder für den Ein- satz im Unterricht. In Bochum wird die ge- druckte Ausgabe der nid-Zeitung nach wie vor an zentralen Stellen ausgelegt (Stadtbü- cherei, Q1, Jahrhunderthalle u.a.). Leserbriefe: Helle Freude kommt in der nid-Redaktion auf, wenn wir Rückmeldun- gen auf unsere Texte bekommen. Viele da- von veröfffentlichen wir unter: www.nid-zeitung.de/leserbriefe Ihre Dorte Huneke-Nollmann & das nid-Team

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=