Neu in Deutschland - Nr. 10

Am Brandenburger Tor stießen Rashed und Mahmoud zufällig auf eine Demons- tration für Frieden in Syrien. Mahmoud: In Berlin fühlt man die Hilfslo- sigkeit nicht, die Stimme kann andere er- reichen. Eine Demonstration wird von der Polizei geschützt. In Syrien ist die Situa- tion genau umgekehrt. Aber wen interes- siert das? Die Menschen in Syrien werden umgebracht und die Welt wartet. Aber auf was? Der komplette Blog zum Workshop ist im Inter- net hier nachzulesen: https://filmblogberlin2018.wordpress.com/ Das Projekt war eine Kooperation der Stiftung wannseeFORUM, des Willkommensbündnis für Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf und der Con- crete Narrative Society e.V. und richtete sich an junge Geflüchtete aus unterschiedlichen Ländern. Die Teilnahme des nid-Teams wurde durch Spenden und gute Freunde in Berlin er- möglicht. Vielen Dank, Eva Baumann & Wolf Witte, für Eure Gastfreundschaft! Wir waren überwäl- tigt, dass Ihr uns sofort den Schlüssel für Eure Wohnung anvertraut habt. Und über- haupt, dass Ihr uns ein großes Vertrauen entgegengebracht habt! Danke dafür! Mahmoud Aldalati & Rashed Alalej 15 Nach einer Lesung im WDR-Funkhaus in Köln im November 2017 setzte das nid- Team die Kooperation mit dem WDR fort. Was die Deutschen nicht wissen: Wenn Falah Elias von WDRforyou (Foto unten) durch die Kölner Innenstadt läuft, ist das aus arabischer Sicht so, als träfe man Claus Kleber, Caren Miosga oder ande- re bekannte Gesichter aus den wichtigs- ten Nachrichtensendungen. Für sehr viele Menschen, die neu in Deutschland sind, ist WDRforyou die wichtigste Nachrich- tenquelle. 2017 erhielt das Team um Isa- bel Schayani dafür den Sonderpreis des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises. NID & WDR In Kooperation mit der nid-Zeitung organisierte das Online-Portal WDRforyou Anfang 2018 ein Gespräch mit Falah Elias zum Thema „Berufliche Perspektiven geflüchteter Menschen in Deutsch- land“. Mahmoud Aldalati (links) und Rashed Alalej bei der Berlinale in Berlin. WDRforyou produzierte Anfang 2018 Online-Videos mit ausgewählten Texten aus der nid-Zeitung, vor- getragen vom nid-Team. Facebook erinnerte mich neulich an etwas, das ich vor drei Jahren in Syrien auf Arabisch geschrieben habe. Heute kann ich die Worte ins Deutsche übersetzen: Jeder Mensch hat einen Traum, der vielleicht groß ist, oder klein und bescheiden. Dieser Traum macht unser Leben schön, lebenswert. Unser Leben wird schöner sein, wenn ein Traum vor unseren Augen wahr wird, eine Wirklichkeit, die wir erleben können. Einige haben persönliche Träume, oder große Träume für die Gesellschaft. Alle Träume können wahr werden, wenn wir einen starken Willen haben und wenn wir wach bleiben. Mein eigener Traum war es, in einer freien Gesellschaft zu leben, in der Bücher einen besonderen Wert haben – dieser Traum ist für mich in Deutschland Wirklichkeit geworden. Issam Al-Najm Bochum ist meine neue Heimat www.nid-zeitung.de zeitung über flucht, liebe und das leben neu in deutschland Raschad.homse@hotmail.com aldalaty93@gmail.com

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