Neu in Deutschland - Nr. 11

9 Mein lieber Vater ich bin, wie ich war hoffnungsvoll und versuche hier eine neue Heimat zu finden. Ich versuche unseren Abschied zu vergessen aber meine Augen sehen immer dich. Ich erinnere wie wir uns verabschiedeten du versuchtest nicht zu weinen stark zu sein Du wolltest mir Kraft geben. Mein lieber Vater wie kann ich das Land verlassen und fliehen ohne Heimweh zu fühlen? Wie kann ich dich verabschieden ohne Sehnsucht zu haben? Wie kann ich dich umarmen und dich nicht mehr sehen? Mein lieber Vater ich setzte über das Meer mit Angst, aber mit voller Hoffnung Mein Ziel war in meinen Augen: Dort ist die Freiheit. Gedicht an meinen Vater Ich war in einem Boot hatte eine Flasche Wasser eine Schokolade und deinen Schutz bei mir. Mein lieber Vater weil Mutter und du mein Glauben seid flehte ich zu euch dass ich heil ankomme. Mein lieber Vater ich lebe jetzt im Frieden und wo ich bin sind die Menschen warmherzig Sie helfen mir Sie lächeln und unterstützen mich. Mein lieber Vater ich denke immer an dich. Ob du gesund und glücklich bist? Ich sehne mich nach dir nach euch und nach Zuhause. Aber hier bin ich wohlauf versuche meine Träume zu verwirklichen und erfolgreich zu sein. Mein lieber Vater ich werde dir immer schreiben um deinen Schutz bitten. Vergiss nicht dass mein Herz bei dir ist bei euch. men hatte. Später, als ich mich verabschiedete, zur Arbeit ging und dort meinen Tag verbrachte, begleitete mich immer wieder eine Frage: Wie kann ein Kind diese Last tragen? Auf meinem Weg nach Hause sah ich ihn wieder, setzte mich zu ihm, küsste seine Wangen, wir sprachen und lachten zusammen. Das erleichterte mich sehr. Von da an sprachen wir häufiger miteinander, bis der Tag kam, an dem ich nach Deutschland reisen musste. „Ich werde mit dem Schiff fahren“, sagte ich zu ihm. Er schaute mich mit traurigen Augen an und sagte: „Bitte geh nicht, der Weg ist sehr gefährlich.“ - „Ich muss gehen“, erklärte ich ihm. Und er versprach, für mich zu beten: „Ich werde Gott bitten, Dich unverletzt und friedlich dort ankommen zu lassen.“ Ich dankte ihm und sagte, dass ich ihn vermissen würde, und er erwiderte das Gleiche. Ich kaufte eine Packung Taschentücher von ihm, gab ihm das Geld dafür und sagte: „Die Taschentücher hole ich mir, wenn ich das nächste Mal komme.“ Er lächelte. Jetzt bin ich in Deutschland und jedes Mal, wenn ich an diesen Jungen denke, muss ich weinen. Ich weine um sein Lächeln, das so kindlich war, um seine Augen, die so friedlich waren, obwohl er so viel Leid und Schmerz erfahren hat. Sein Lächeln und sein Gebet haben mich vor dem Ertrinken gerettet, als ich auf dem Boot nach Europa kam, da bin ich ganz sicher. Nun hoffe ich, dass ich ihn eines Tages wiedersehen werde. Ich möchte ihm danken, dass er mich mit seinen Gebeten begleitet hat. Laila Ammi mit dem nid-Team beim Festival Dortbunt Von Issam Alnajm fidel.7@live.com

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